Zur Navigation springen Zum Inhalt springen
Gemeinde Bovenau

im Amt Eiderkanal

Gemeinde Bovenau

im Amt Eiderkanal

Gemeinde Bovenau

im Amt Eiderkanal

Gemeinde Bovenau

im Amt Eiderkanal

Gemeinde Bovenau

im Amt Eiderkanal

Gemeinde Bovenau

im Amt Eiderkanal

Geschichte

Bovenaus Ortskern, noch heute wie eine Insel

Bovenau wurde 1240 zum ersten Mal als Kirchdorf erwähnt und hat seinen Ursprung bereits in einer vorgeschichtlichen Siedlung aus deren Zeit noch einige wenige bronzezeitliche Hügelgräber erhalten sind. Man findet sie u. a. an der Straße Kluvensiek nach Dengelsberg südlich davon im Knick unter hohen Eichen, ca. 600 m nördlich derselben Straße auf freiem Feld und nahe dem Hof Katharinenborn an der Gemeindegrenze zu Ostenfeld. Ein zerstörtes Hügelgrab ist in Absprache mit dem archäologischen Landesamt westlich an das Neubaugebiet Bovenaus an der Ahornallee rekonstruiert. 1950 wurden bei Neulandzahlreiche Urnengräber entdeckt, die verschiedenen Kulturen zuzuordnen sind; angefangen von der Großsteingrabkultur bis hin zum letzten vorchristlichen Jahrhundert. Dort fand man auch zahlreiche Steinbeile und andere Funde. 1240 wird Bovenau das erste Mal namentlich erwähnt, zugrunde lag hier die Kirchengründung, und so wurden aus der ehemaligen Siedlung ein Kirchdorf, dessen Lage auf einer sich deutlich abzeichnenden Erhebung in einer sonst eher flachen Landschaft bis heute kennzeichnend ist. Wahrscheinlich handelt es sich hierbei um die zweite Kirchengründung. Die erste wurde der Legende nach von heidnischen Slaven und Dänen zerstört.
Auch der Verlauf der südlich umfließenden Mühlenau war damals bereits ein prägendes Merkmal; der Wasserlauf dient in einer Theorie sogar als Begründung zur Namensgebung des Ortes: Bovenau = "boven de Au" = "oberhalb der Au" (gemeint ist die Mühlenau). Eine zweite Erklärung für die Herkunft des Ortsnamens führt zurück auf den Bremischen Ministerialen "Bovo", der hier nach alten Überlieferungen ansässig gewesen sein muss und Eigentümer und zugleich Gründer sowohl der alten als auch der Kirche von 1240 war. In diesem Fall würde es sich um "Bovos Au", was im Wendischen so viel wie "Bovos Ort" bedeutet, handeln.
Das Ensemble im alten Dorfkern Bovenaus ist bis heute mit Kirche, Kirchhof einschließlich Einfriedung, Pastorat, ehemaligem Kirchspielkrug und früherer Schule sehr gut verhalten.
Seit 1929 kann man von einer "Gemeinde Bovenau" sprechen. Die zuvor bestehenden Gutsbezirke von Osterrade, Kluvensiek, Steinwehr und Georgenthal wurden aufgelöst und bildeten fortan eine politische Gemeinde. Die Lage des Dorfes begann von nun ab interessanter zu werden. Nach dem 2. Weltkrieg wuchs Bovenau mit dem ursprünglich eigenständigen Ortsteil Wakendorf langsam zusammen. Begründet durch die Auflösung des Zeitpachtverhältnis mit den Gütern, konnten die Ländereien verkauft werden. Wakendorf, einst durch Mühle, Mühlteich und Schmiede geprägt, erweiterte sich durch Flüchtlingsansiedlungen mit Nebenerwerbsbetrieben erheblich nach Westen und kam so Bovenau immer näher. Noch heute erinnert der Straßenname "Windmühlenberg" an den ehemaligen Standort der Windmühle, die auf alten Karten noch eingetragen ist. 1955 wurde die neue Schule errichtet, so dass man heute schon fast von einer dörflichen Einheit mit Bovenau sprechen kann. Letzte noch spürbare Zäsur zwischen beiden Ortsteilen bildet die östlich an das Pastorat anschließende Friedhofserweiterung sowie die von Norden bis an die Straße "An der Kirche" angrenzende Niederung.