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Gemeinde Bovenau

im Amt Eiderkanal

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Trinkwasserkonzept Gemeinde Bovenau

Auftaktveranstaltung Trinkwasserversorger 16.02.2024

Protokoll Veranstaltung Trinkwasserkonzept Gemeinde Bovenau am 16.02.2024, 16:00 – 17:30 Uhr, Feuerwehrhaus Sehestedter Straße 5, 24796 Bovenau

 

Bürgermeister (BM) Ambrock begrüßt die über 60 Teilnehmenden und bedankt sich für das rege Interesse und leitet ein, dass es in der Gemeinde über 100 Einzelversorger für Trinkwasser gibt, vom Einzelversorgungsbrunnen bis hin zu Vereinen mit über 70 Anschlussnehmenden.

Es wird parallel eine Teilnehmerliste für Informationen per Mail herumgereicht. Es wird eine Präsentation gezeigt, die dem Protokoll beigefügt ist.

 

Durch Herrn Dr. Klaus Thoms wird ein kurzer Impulsvortrag gehalten, welche Änderungen in den in Deutschland geltenden Richtlinien in den nächsten Jahren zu erwarten sind (siehe Präsentation).

 

Aufbauend auf dem Vortrag werden die Ziele der Veranstaltung mitgeteilt:

  1. Wie können wir gemeinsam eine nachhaltige Wasserwirtschaft sicherstellen?
  2. Welche Ansätze, Maßnahmen und Personen/Gemeinschaften können dazu beitragen, die Wasserwirtschaft in unserer Gemeinde zentraler zu gestalten?
  3. Grundlagen für die Erarbeitung eines Trinkwasserkonzeptes - Was muss ein Trinkwasserkonzept beinhalten?
  4. Wer ist bereit an dem Konzept mitzuarbeiten?

 

Wie können wir gemeinsam eine nachhaltige Wasserwirtschaft sicherstellen?

Auf die Frage von BM Ambrock, welche Probleme derzeit beim Trinkwasser bestehen antworten einige Eigentümer wie folgt:

Wakendorf: erhöhte Mangangehalte, die nur durch einen Austausch des gesamten Kiesfilters gesenkt werden konnten

Wakendorf: Befürchtung von Nitrateinträgen durch Landwirtschaft

Wakendorf: Trinkwasser ist schon seit Jahren wegen erhöhter Eisen- und Manganwerte eigentlich nicht mehr als Trinkwasser geeignet. Eine Sanierung der Wasserversorgung sei seit Jahren überfällig

Osterrade: erhöhte Manganwerte

Bovenau – Im Winkel: Leicht erhöhte Pflanzenschutzmittel (PSM)-Werte, insbesondere Bentazon

Wakendorf: PSM-Rückstände

Ca. 2/3 der Teilnehmenden geben auf Nachfrage an noch keine große Diagnostik gemacht zu haben. Diese ist für Einzelversorger nach Trinkwasserverordnung auch nicht vorgeschrieben. In diesen Fällen ist unbekannt, ob Überschreitungen bei Spurenstoffen oder PSM vorliegen.

 

Hinweis:

In Schneidershoop gibt es eine Grundwassermessstelle, die vom Land betrieben wird. Die Daten können über folgenden Link öffentlich abgerufen werden:

https://umweltanwendungen.schleswig-holstein.de//db/dbnuis?thema=lgdms&ms_nr=10L58026003&ubs=ja&kopf

 

Wer ist bereit an dem Konzept mitzuarbeiten?

Auf die Frage von BM Ambrock, wer bereit sei, an der Erarbeitung eines Wasserversorgungskonzeptes mitzuwirken, melden sich ca. 50 % der Teilnehmenden.

 

Welche Ansätze, Maßnahmen und Personen/Gemeinschaften können dazu beitragen, die Wasserwirtschaft in unserer Gemeinde zentraler zu gestalten?

BM Ambrock begrüßt Herrn Marco Carstensen vom Amt Achterwehr; dieser verantwortet die Trinkwasserversorgung in großen Teilen des Amt Achterwehr. Herr Carstensen erläutert kurz die Historie der Wasserversorgung Bredenbek. Er berichtet, dass die zentrale Wasserversorgung vor mehr als 20 Jahren aufgebaut wurde. Das Wasserwerk der Gemeinde Bredenbek ist zuständig für die zentrale Wasserversorgung in der Gemeinde Bredenbek. An das Versorgungsnetz sind zusätzlich einige ortsnahe Bereiche der Gemeinde Bovenau (An der Eiche, Langkoppel) sowie der Ortsteil Klein-Königsförde der Gemeinde Krummwisch angeschlossen. Das Wasserwerk hat noch freie Kapazitäten und kann gem. derzeitiger Genehmigung bis zu 130.000 m3 pro Jahr fördern (derzeit ca. 80.000 m3 pro Jahr). Die technische Versorgungsmöglichkeiten sind höher. Die Tiefe der Brunnen liegt bei 80 Metern. Es besteht ein Verbund mit der Gemeinde Felde.

 

BM Ambrock begrüßt den Bürgermeister der Gemeinde Bredenbek, Thorsten Schwanebeck, und bittet diesen kurz die Möglichkeiten der Erweiterungen des Netzes in Bredenbek in die Gemeinde Bovenau hinein zu erläutern. Dieser formuliert das Angebot, eine Ringleitung von Langkoppel nach Bovenau Wakendorf und von dort zum Anschlusspunkt Möglin zu legen. Der Vorschlag wird von den Anwesenden sehr positiv aufgenommen.

Ergänzend wird auf Nachfrage der Kosten darauf hingewiesen,  dass aus Sicht des Trinkwasserversorgers derzeit die Kosten der Erweiterung von der Gemeinde Bovenau zu tragen wären. 

 

Grundlagen für die Erarbeitung eines Trinkwasserkonzeptes - Was muss ein Trinkwasserkonzept beinhalten?

Auf Nachfrage werden folgende Punkte aufgeschrieben/ mitgeteilt, auf die in einem Konzept eingegangen werden sollte:

  • Ermittlung des Bestandes an Brunnen und Leitungen
  • Erstellung eines Kataster der Wasserentnahmestellen und Anschlussnehmer inkl. Leitungsnetz sowie Kapazitäten und Qualität
  • Gründung einer Genossenschaft/ Zweckverbandes
  • Betreiber & Organisationsstrukturen prüfen (Ehrenamt ?)
  • Anschluss und Benutzungszwang & Freiwilligkeit
  • Kosten
  • Fördermittel & öffentliche Finanzierungsmöglichkeiten
  • Zukunftsfähige Filtrierung

 

Fragen der Teilnehmenden:

Ein Bürger aus Ehlersdorf erkundigt sich nach einem möglichen Anschluss- und Benutzungszwang. BM Ambrock entgegnet, dass dies grundsätzlich gesetzlich möglich sei, dies aber nicht das primäre Ziel sei. In erster Linie gehe es darum eine zentralere Wasserversorgung in der Gemeinde Bovenau zukunftssicher herzustellen. Dr. Klaus Thoms ergänzt, dass es Beispiele in umliegenden Gemeinden gibt die zeigen, dass es möglich ist, eine zentrale Wasserversorgung auch ohne Anschluss- und Benutzungszwang umzusetzen, in dem sich Haushalte nach und nach an eine zentrale Versorgung angeschlossen hätten.

 

Aus Osterrade wird sich erkundigt, warum es in der Gemeinde Bovenau keine zentrale Wasserversorgung gibt, bzw. warum man sich dagegen entschieden habe. Dr. Thoms entgegnet, dass es seitens der Gemeindevertretungen keine explizite Entscheidung gegen eine zentrale Wasserversorgung gegeben habe. BM Ambrock ergänzt, dass es grundsätzlich das Bekenntnis und den Willen gebe eine zentralere Wasserversorgung aufzubauen. Deswegen habe man auch dafür einen eigenen Ausschuss (Ver-und Entsorgungsausschuss) gebildet, dem Thomas Stengel vorsitzt, der in diesem Zuge ebenfalls begrüßt und vorgestellt wird.

 

Auf die Fragen von BM Ambrock, wer kein Interesse an einer zentralen Wasserversorgung hat, melden sich 5 Personen. Auf die Frage nach den Gründen wird  geantwortet:

Steinwehr: Es wurden gerade (vor 2 Jahren) umfangreiche Investitionen zur Ertüchtigung des Wasserwerkes getätigt. Das Wasser ist von guter Qualität und entspricht den Anforderungen der Trinkwasserverordnung.

In jüngster Vergangenheit getätigte Investitionen sind oftmals eine Begründung für derzeit keine gewollte zentralere Wasserversorgung.

 

BM Ambrock bedankt sich für die rege Teilnahme und wünscht einen schönen Abend.

 

Protokollführung: Dr. Klaus Thoms, Bürgermeister Daniel Ambrock